Kontrolle der Farbtreue einer Krone aus VITA Presskeramik mittels Farbskala

Warum Sie sich auf die Zahnfarben der VITA Presskeramik stets verlassen können

Erfahren Sie, wie die VITA Mitarbeiter täglich ihr Bestes geben, damit Sie eine robuste Keramik in der korrekten Zahnfarbe erhalten.

Sie arbeiten in Ihrem zahntechnischen Labor mit einer Presskeramik, die sich bei Ihnen prinzipiell über Jahre bewährt hat. Und doch waren und sind Sie vielleicht nicht immer zu 100 Prozent mit den ästhetischen Ergebnissen zufrieden. Möglicherweise haben Sie sich gefragt, was Ihre Alternativen sind und von der VITA AMBRIA Lithiumdisilikat-Presskeramik erfahren. Doch Ihre Keramik leichtfertig gegen eine neue Presskeramik zu tauschen, das kommt für Sie nicht in Frage. Sie möchten ganz sicher sein, dass Sie einem neuen Material und Hersteller auch wirklich vertrauen können. Deshalb möchten wir Sie einladen, mit uns einen Blick hinter die Kulissen der VITA Zahnfabrik zu werfen. Erfahren Sie von Zahntechniker und Dentalingenieur Michael Gödiker (Projektleiter Materialentwicklung, Bad Säckingen, Deutschland) und Ingenieur Michael Hackner (Bereichsleiter Prozesstechnik, Bad Säckingen, Deutschland), wie bei VITA täglich mit großer Leidenschaft geforscht und produziert wird, damit Sie eine Lithiumdisilikat-Presskeramik erhalten, auf die Sie sich absolut verlassen können.

Von der Ur-Formel zur naturnahen Zahnfarbe

Eine Presskeramik zu entwickeln, die eine hohe Farbtreue aufweist und sich bei der Verarbeitung sehr robust zeigt, das war das zentrale Ziel bei der Entwicklung von VITA AMBRIA. „Als ehemaliger Zahntechniker war es für mich besonders wichtig, eine robuste, ästhetische Presskeramik zu entwickeln. Nichts ist ärgerlicher, als nach dem Pressen festzustellen: Es hat nicht funktioniert“, sagt Michael Gödiker.

Als gelernter Zahntechniker wollte ich eine Lithiumdisilikat-Presskeramik entwickeln, die absolut robust und farbtreu ist.

Um alle Farben exakt zum VITA Farbstandard einzustellen, sind im Techniklabor über 100 Versuche nötig: „Wir wollen als Hersteller von Dentalmaterialien immer ein sehr breites Farbspektrum anbieten“, erklärt Gödiker. „Die Farbe D2 kommt im Laboralltag selten vor, aber wenn Zahnersatz in D2 hergestellt werden muss, dann muss die Farbe zu hundert Prozent stimmen. Damit sich Zahntechniker auf eine Presskeramik in korrekten Zahnfarben verlassen können, tasten wir uns schrittweise von der Grundrezeptur mit Basisrohstoffen und farbgebenden Oxiden an optimale Farbrezepte für die Keramik heran“, so der Dentalingenieur. Im Labor wiegt VITA Mitarbeiterin Mirella Mannino die verschiedenen Werkstoffbestandteile für die Versuchsreihen auf der Präzisionswaage ab – kleinste Mengen für eine Handvoll Prototypen. Ein Rezept besteht aus zehn bis zwölf Komponenten: „Da muss man ganz genau arbeiten. Sonst stimmt die Rezeptur nicht – und dann kann nachher im großen Maßstab alles schief gehen.“

VITA Mitarbeiterin bei der Einwaage von Rohstoffen für die Entwicklung einer Presskeramik
Das Einwiegen der Werkstoffbestandteile auf der Präzisionswaage.
VITA Mitarbeiterin bei Schmelzversuchen im Techniklabor
Das Gießen von ersten Presspellet-Prototypen in der Schmelzversuchsanlage.

„Damit die Presskeramik ästhetisch und gleichzeitig bruchfest ist, sind umfangreiche Testreihen erforderlich“, erklärt Michael Gödiker. Nach der milligrammgenauen Einwaage wird die Keramikkomposition im Versuchsschmelzofen eingeschmolzen. Danach nimmt Mirella Mannino, gekleidet in feuerfeste Schutzkleidung, mit einer Zange den heißen Schmelztiegel aus dem Ofen. Sie gießt die glühende Glasmasse in die bereitstehende Form: Die Prototypen werden anschließend für Farbmessungen und weitere Forschungen genutzt.

Die Ur-Formel für Zahnfarben – hundert Jahre VITA Expertise

Bei der Farbeinstellung hilft den VITA Forschern die VITA Ur-Formel für dentale Zahnfarben – der vor 100 Jahren im eigenen Hause entwickelte und heute weltweit gültige VITA classical A1–D4-Farbstandard.
„Alle zahnfarbenen Dentalmaterialien müssen auf diesen Referenzmaßstab hin eingestellt werden“, sagt Michael Gödiker. Bei der Entwicklung zahnfarbener Presskeramik ist dieser Erfahrungsschatz ein großer Vorteil: „Wir haben nicht nur die Urmuster, sondern wir können auf deren Originalsubstanzen zurückzugreifen, um die 16 VITA classical-Farben präzise zu reproduzieren.“

Dentalingenieur Michael Gödiker im Interview.

Eine exakte A3 braucht präzise Messtechnik und viel Erfahrung

Wie bestimmt man die Farbtreue einer Presskeramik? Welche Verfahren und Methoden sind dafür nötig? „Der erste Schritt zur korrekten Zahnfarbe ist die präzise Farbmessung“, erklärt Michael Gödiker. Um gewährleisten zu können, dass eine A3 auch immer eine A3 ist, arbeitet Gödiker nach einem ausgeklügelten, standardisierten Prüfverfahren. Das Zusammenspiel von Mensch und Messtechnik ist an dieser Stelle entscheidend. „Die Zahnfarbe ist immer auch ein individueller Sinneseindruck, aber wir wollen es genau wissen“, betont der Entwickler: Jede Materialprobe wird bei VITA daher exakt gemessen und bewertet. Zuerst von optischen Messgeräten, aber schließlich auch von vielen unterschiedlichen Menschen. „Zunächst erstellen wir diverse Messreihen und testen die Farbwirkung von Oxiden in abgestuften Konzentrationen“, sagt VITA Mitarbeiterin Ewa Moll. Sie platziert die Proben in ihrem Messgerät und prüft die Analyseergebnisse am Bildschirm: „Passt das Ergebnis zum Farbstandard? Ist die Transluzenz korrekt?“ Genauigkeit sei hier extrem wichtig, sagt die Messtechnikerin. Erst wenn Mensch und Technik keine Zweifel mehr am präzisen Ergebnis haben, wird die zahnfarbene Presskeramik für die Produktion freigegeben. „Es geht schließlich darum, dass Sie als Zahntechniker direkt aus dem Pressofen ein ideales Ergebnis erhalten – ohne aufwendige Nacharbeit oder gar Neuanfertigungen“, so der Entwickler Michael Gödiker.

Es geht darum, dass Sie als Zahntechniker direkt aus dem Pressofen ein ideales Ergebnis erhalten – ohne aufwendige Nacharbeit oder gar Neuanfertigungen.

Ein Farbmuster aus Presskeramik wird von VITA Mitarbeiterin vermessen
Presskeramik auf dem Prüfstand: Jedes Farbmuster wird exakt vermessen.

Aufs Milligramm genau: die exakte Keramikkomposition

Auch bei der Produktion von VITA AMBRIA steht Präzision an erster Stelle – damit Sie als Zahntechniker tatsächlich ein Pellet erhalten, das höchsten Qualitätsstandards genügt. „Die exakte Keramikkomposition ist extrem wichtig für das Endergebnis. Der aufwendige Prozess beginnt im Mischraum“, erklärt Ingenieur Michael Hackner: „Hier wiegen wir die Rohstoffe milligrammgenau ein. Für die präzise, reproduzierbare Farbwiedergabe der Keramik im Dentallabor ist das unabdingbar.“ Dirk Scheffelmaier arbeitet seit über 30 Jahren bei VITA und verantwortet das milligrammgenaue Einwiegen der Keramikkomposition. Scheffelmaier mischt die verschiedenen Rohstoffe in Pulverform vorsichtig miteinander, darunter Farboxide oder seltene Erden. Die exakte Keramikmischung bestimmt die Farbgebung, aber auch die kristalline Struktur und die Endfestigkeit der VITA AMBRIA Presskeramik: „Wichtig ist, absolut sauber und genau zu arbeiten. Geringste Abweichungen sieht man am Endprodukt. Wenn hier etwas schief gehen würde, wäre eine ganze Charge unbrauchbar.“

Die exakte Keramikmischung bestimmt die Farbgebung, aber auch die kristalline Struktur und die Endfestigkeit einer Presskeramik.

Rohstoff für farbtreue Presskeramik wird von VITA Mitarbeiter eingewogen
Einwiegen der Komposition für ein farbtreues und hochfestes Produkt.

Qualität benötigt Zeit: von der Keramikschmelze zum Pellet

Möchten Sie nun wissen, wie ein VITA AMBRIA Presskeramikpellet hergestellt wird? Zwei volle Tage brauchen Keramikschmelze und Kristallisation: „Glas ist sehr sensibel“, sagt Michele Pischitello, der für den mehrstufigen Schmelzprozess zuständig ist. Präzision ist auch hier gefragt. „Alle Schritte müssen genau nach Plan ablaufen, sonst stimmen später die Farbe und die Transluzenz nicht.“ Acht Stunden dauert es, bis die Masse aufgeschmolzen ist; erst am nächsten Tag wird abgegossen. Die heißen Pellets fallen in einen Sammelbehälter. Mit feuerfesten Handschuhen schützt sich Michele Pischitello vor Verbrennungen: Noch sind die sechs Gramm schweren VITA AMBRIA Pellets etwa 350 °C heiß. Nach dem Abkühlen werden sie sorgfältig geprüft und sortiert, ehe der letzte Produktionsschritt ansteht: die Kristallisation.

Lithiumdisilikat ist ein Kristall, das eine sehr exakte chemische Zusammensetzung für die Kristallisation benötigt. „Und die Kristallisation braucht präzise Temperaturen. Da kommt es auf jedes Grad Celsius an“, berichtet Ingenieur Hackner. Ein diffiziler Prozess: Die vorgegebene Temperatur muss exakt eingehalten werden. „Wenn auch nur kleinste Temperaturabweichungen entstehen, würden wir unser Ziel verfehlen: ein immer wiederholbares Ergebnis bei Festigkeit und Transluzenz.“

VITA Mitarbeiter mit VITA AMBRIA Presskeramik Pellets nach der Kristallisation
Die opaleszierenden Pellets nach der Kristallisation.

Ingenieur Michael Hackner im Interview.

4 Gründe, warum Sie VITA Presskeramik vertrauen können

  1. Faszinierendes Farb- und Lichtspiel.
  2. Sehr gute Bruchfestigkeit. Robuste Keramikkomposition für den Laboralltag.
  3. Einfache Verarbeitung – von Zahntechnikern für Zahntechniker entwickelt.
  4. „Made in Germany“ – 100% deutsche, dentale Ingenieurskunst.

Bericht: 05/2021

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Professor Knezović Zlatarić Dubravka, DDM, MSc, PhD, Zagreb, Kroatien

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