Martina Rosenbusch und Andreas Buchheimer
VITA AKZENT LC bringt Farbe in den digitalen Workflow
Ausgangssituation vs. Finales Ergebnis
Gingivale Morphologie
Die digitale Prothese findet dank neuer technologischer Meilensteine immer mehr den Weg in die Labore.
Die Vorteile digitaler Prothesen sind unter anderem die effiziente Fertigung, die gute Passung ohne Verzug und bei Verlust oder Beschädigung die Neuherstellung per Knopfdruck. Den Prothesenbasen eine anatomische Morphologie zu geben, ist in der Konstruktionssoftware genauso möglich wie mit Wachsmesser und Modellierinstrument. Zudem bietet VITA VIONIC VIGO als Einzelzahnlösung ohne Verblockung schon beim virtuellen Design der Prothesenbasen die nötigen gingivalen Spielräume. Die charakteristische Farbwirkung von Lippenbändchen, Gefäßen, Alveolarhügeln sowie freier und fester Gingiva kann bisher allerdings nur mit analoger Kunstfertigkeit und dem Pinsel reproduziert werden. Und hier kommen die lichthärtenden Kompositmalfarben VITA AKZENT LC mit ihren facettenreichen Effekten ins Spiel, die den Lippenschild zur Leinwand machen.
Lippenschild als Leinwand
Für eine mikroretentive Haftung wurde der Lippenschild mit der Kunststofffräse nachkonturiert und das entsprechende Areal mit Aluminiumoxid abgestrahlt. Mit dem Pinsel wurde der monochromatischen Basis in der ästhetischen Zone schließlich Leben eingehaucht. Dabei kamen die Farbeffekte VITA AKZENT LC EFFECT STAINS blue, pink, white und dark-red zum Einsatz. Um die befestigte Gingiva und das Lippenbändchen zu charakterisieren, wurde eine Eins-zu-eins-Mischung aus white und dark-red auf der Anmischpalette angerührt. Das Lippenbändchen wurde damit zart nachgezeichnet und die Alveolarhügel wurden im Bereich der befestigten Gingiva von 13 auf 23 plastisch und farblich nachkonturiert. Dabei wurde die freie marginale Gingiva unmittelbar um die Zahnhälse ausgespart, um die Alveolarbögen rötlicher erscheinen zu lassen. Unterhalb der auslaufenden Alveolarfortsätze und insbesondere an den konkaven Anteilen des Lippenschilds wurde die Mukosa mit einer Eins-zu-eins-Mischung aus dark-red und pink reproduziert. Venöse und arterielle Gefäße wurden im Bereich der Mundschleimhaut abschließend mit blue und dark-red simuliert, wobei bei allen Schritten eine Zwischenhärtung mit der Polymerisationslampe stattfand, um eine Fixierung der Malfarben vor dem nächsten Substanzauftrag zu gewährleisten. Nach der Etablierung eines homogenen Oberflächenglanzes im gesamten individualisierten Areal mit VITA AKZENT LC GLAZE wurde die Prothese zur abschließenden Lichthärtung in den Lichtofen gegeben.
Der Konfektionszahn VITA VIONIC VIGO wurde speziell für den digitalen Workflow designt.
Die beiden Prothesenbasen wurden in diesem Fall additiv im digitalen Workflow gefertigt.
Die präzise und einfache Verklebung des Konfektionszahns 21 in der Alveole der Prothesenbasis.
Auf der Anmischplatte wurde eine Mischung aus VITA AKZENT LC white und dark-red vorbereitet.
Die Charakterisierung des Lippenbändchens mit der Mischung aus VITA AKZENT LC EFFECT STAINS white und dark-red.
Im Bereich der befestigten Gingiva wurden die Alveolarfortsätze charakterisiert und gleichzeitig nachkonturiert.
Mit VITA AKZENT LC blue konnten kleine venöse Gefäße detailgetreu simuliert werden.
Auf dem kompletten Lippenschild wurde mit VITA AKZENT LC GLAZE ein homogener Oberflächenglanz etabliert.
Bei jedem Zwischenschritt der Charakterisierung wurde mit der Polymerisationslampe zwischengehärtet.
Das Ergebnis nach Endhärtung der kompletten Charakterisierung im Polymerisationsgerät.