Zwei Zahntechniker betrachten eine digitale Prothese. Verschiedene Abbildungen des Prothesenzahns VITA VIONIC VIGO.

Konventionell oder digital? Digitale Prothesen ohne Kompromisse

Fünf Dinge, die Sie wissen sollten, damit Sie digitale Prothesen garantiert ohne ästhetische Kompromisse herstellen.

Bestimmt haben Sie sich die folgenden Fragen auch bereits gestellt: Was kann die digitale Totalprothetik und macht eine digitale Prothesenherstellung im Dentallabor zum jetzigen Zeitpunkt Sinn? Und erfüllt die CAD-Software wirklich das, was Zahntechniker über Jahrzehnte hinweg erlernt haben? Schließlich gehört die Totalprothetik zu den anspruchsvollsten zahntechnischen Disziplinen. In diesem Beitrag finden Sie Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen rund um die digitale Prothese.

Ist die digitale Prothese (ästhetisch) besser oder schlechter?

Wie schön wäre es, einfach auf Knopfdruck eine digitale Prothese herzustellen. Doch wie gut ist das Ergebnis? Vielleicht haben Sie in der Vergangenheit bereits Prothesen aus der digitalen Fertigung gesehen und waren vom ästhetischen Ergebnis enttäuscht. Opake Zahnfarbe und eine Zahnstellung, die dem sprichwörtlichen „Lattenzaun“ gleicht. Das muss nicht sein! Für die digitale Totalprothetik wurden moderne Verfahren entwickelt. Mit diesen Verfahren erreichen Sie in puncto Ästhetik und Funktion den gleichen Standard wie wenn Sie Prothesen konventionell herstellen – und das mit allen Vorteilen der Digitalisierung (Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Materialqualität etc.).

Vielleicht haben Sie sich mit dem Thema digitale Prothese bereits intensiver befasst und festgestellt, dass eine Vielzahl von Verfahren angeboten wird, die jedoch zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen. Erfahren Sie jetzt alles über die Vor- und Nachteile der Verfahren.

Haupt-Unterscheidungsmerkmal ist die Fertigungsart

  • Bei der einteiligen Fertigung wird die Prothese aus einem Stück (monolithisch) gefertigt. Die Herstellung erfolgt volldigital (CAD/CAM-Fräsen). 
  • Bei der zweiteiligen Fertigung werden Prothesenbasis und Zahnkranz separat erstellt (CAD/CAM-Fräsen, 3D-Drucken) und anschließend beide Teile miteinander verfügt (manuell).
  • Dritte Option ist die mehrteilige Herstellung, bei der die Prothesenbasis maschinell gefertigt wird (CAD/CAM-Fräsen, 3D-Drucken) und präfabrizierte Zähne eingeklebt werden (manuell).

Systemabhängige Unterschiede: Basales Beschleifen der Konfektionszähne (CAD/CAM) notwendig oder durch spezielle, präfabrizierte digitale Prothesenzähne nicht mehr notwendig.

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* Ergebnis abhängig von Hersteller und System. Mehrfarbige Rohlinge für die monolithische Fertigung bieten bessere ästhetische Möglichkeiten.
** Welches ästhetische Niveau tatsächlich erreicht werden kann, wird von der ästhetischen Qualität des jeweiligen Zahnfabrikats beeinflusst.

Diese Übersicht zeigt, wie groß die Unterschiede zwischen den Verfahren sind. Eine detaillierte Darstellung der einzelnen Verfahren und Systeme finden Sie hier!

Egal, für welches Verfahren der digitalen Totalprothetik Sie sich entscheiden: Es sollte optimal auf Ihre Laborsituation zugeschnitten sein.

Digitale Prothesen – was funktioniert ästhetisch und was nicht?

Sie möchten bei der digitalen Totalprothetik bei Ästhetik und Qualität keine Kompromisse machen? Dann beachten Sie: Es gibt große Unterschiede zwischen den (Material-) Systemen! Aus Sicht des Zahntechnikers gilt es, hierzu zwei Dimensionen zu betrachten:

Zahnärzte und Patienten bewerten eine Prothese zunächst nach ihrer Ästhetik. Ist der digital gefertigte Zahnersatz im Mund des Patienten wirklich natürlich?

Checkliste für die Wahl des „richtigen“ Verfahrens

  • Die monolithisch (Monoblock) gefertigte Prothese kann nur sehr begrenzt die ästhetischen Erwartungen an Natürlichkeit und Lebendigkeit erfüllen. Bei Zahnform, individueller Zahnstellung, lichtoptischen Eigenschaften … gibt es diverse Einschränkungen. 
  • Mit einer zweiteilig gefertigten Prothese (Basis, Zahnkranz) können Sie adäquate ästhetische Ergebnisse erzielen. Eine Anprobe im Mund des Patienten und eine etwaige Umstellung sind zwar möglich, doch nur über – sehr aufwendige – Umwege. Zudem ergeben sich aus dem Fräsprozess stark vereinfachte Zahnformen. Die Kunststoffe für den Zahnkranz bieten häufig eingeschränkte lichtoptische Eigenschaften. Oft werden ungefüllte PMMA-Kunststoffe verwendet, was in einem hohen Verschleiß der Zahnreihe resultieren kann.
  • Eine gute Ästhetik erreichen Sie mit konfektionierten Prothesenzähnen, die basal angepasst werden. Herkömmliche Konfektionszähne werden in einem Rahmen (Frame) gefasst und basal in der Fräsmaschine bearbeitet. Diese Möglichkeit steht jedoch nur Anwendern der Fräsmaschinen von Amann Girrbach (Ceramill FDS System) offen. Gleich mehrere Hersteller (z. B. Merz Dental, Kulzer, VITA Zahnfabrik) bieten entsprechende Zahnlinien an.
  • Die nächste Evolutionsstufe in der digitalen Totalprothetik wird durch die mehrteilige Verfahrensweise mit präfabrizierten Zähnen (VITA VIONIC VIGO) erreicht. Der speziell entwickelte Prothesenzahn VITA VIONIC VIGO besteht aus einem SE-Polymer (mit Siliziumoxid-Füllkörpern verstärkte Polymermatrix). Der Zahn hat eine optimierte basale Geometrie, ist bereits für das Verkleben in der Prothesenbasis vorkonditioniert (abgestrahlt) und damit „ready-to-use“. Die zervikale bzw. basale Zahngeometrie erlaubt eine sichere, rotationsfreie Befestigung der Zähne in der gefrästen oder gedruckten Prothesenbasis. Und die Ästhetik überzeugt: VITA VIONIC VIGO bietet Ihnen verschiedene Zahnformen in einem körperhaften, lebendigen Design. Ein wunderbares internes Farbspiel ermöglicht eine hohe Natürlichkeit. Körper, Farbe, Lichtdynamik, Oberflächentextur – der Ästhetik sind keine Grenzen gesetzt. 

Zusammenfassung: 5 Dinge, die Sie über digitale Prothesen wissen sollten!

1. Nicht jedes Verfahren liefert die gleiche (ästhetische) Qualität!

Verfahrensweisen und Workflows in der digitalen Totalprothetik unterscheiden sich massiv voneinander. Informieren Sie sich über die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme.

2. Für den Einstieg in die digitale Totalprothetik bedarf es keiner großen Investitionen!

Mit einem abgestimmten System für die digitale Totalprothetik (z. B. VITA VIONIC) nutzen Sie einfach Ihre vorhandene CAD-Software und CAD/CAM-Fräseinheit. Bevorzugen Sie das Drucken (z. B. Prothesenbasis, Try-in), greifen Sie auf Ihren Labordrucker zurück.

3. Digitale Prothese ist auch ohne ästhetische Kompromisse umsetzbar!

Mit dem mehrteiligen Verfahren VITA VIONIC (Prothesenbasis und präfabrizierte Einzelzähne) erstellen Sie hochästhetische Prothesen. Damit gehen Sie keine Kompromisse ein.

4. Mit der richtigen Zahnbibliothek eine Vielzahl von Patientenfällen (Totalprothesen) abdecken!

In die Prothetikmodule der Software sind Zahnbibliotheken integriert. Diese werden von den Zahnherstellern konfiguriert. Für eine große Indikationsvielfalt sollten Sie auf umfangreiche Zahnbibliotheken achten, die Ihnen alle Angle-Klassen und diverse Aufstellkonzepte ermöglichen.

5. Auf eine Anprobe im Mund des Patienten müssen Sie nicht verzichten!

Eine Anprobe ist bei den meisten Konzepten möglich, allerdings sind Umstellungen oft mit Mehraufwand verbunden. Komfortabel erfolgen etwaige Umstellungen im mehrteiligen Verfahren, bei dem präfabrizierte Zähne verwendet werden.

Der Leitfaden "Digitale Prothese für Einsteiger"

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