Im Laufe der Zeit entstehen gewisse Arbeitsschritte, die wir automatisch durchführen, ohne uns dessen bewusst zu sein. Wir entwickeln Routinen, damit wir nicht über jeden einzelnen Schritt nachdenken brauchen. Solange das richtige Ergebnis erreicht wird, gibt es für uns keinen Grund, an unserem Verblendvorgang Änderungen vorzunehmen.
Aber unsere Augen erkennen nur die Transparenz und die farbliche Intensität. Wir wissen meistens auch, dass eine Restauration perfekt gebrannt wurde, wenn sie einen leichten Glanz hat und Kanten sichtbar sind. Ist die Keramik überbrannt, sind die Kanten deutlich abgerundet. Diese Unterschiede werden oft nur der Endbrandtemperatur zugeschrieben.
Beispielsweise hängt der korrekte Brenngrad einer Verblendkeramik auch von der Temperatur der Heizrate ab. Bei langsamer Erwärmung entweicht die Luft in der Keramik leichter. Wenn die Keramik zu schnell erhitzt wird, ist es schwieriger für die Luft und die Modellierflüssigkeit, die zwischen den einzelnen Pulverkörner vorhanden ist, zu entweichen. Die Keramik kann trüb werden. Zusätzlich haben noch weitere Brennfaktoren Auswirkungen auf die Verblendkeramik und seine Eigenschaften und damit auf die Langlebigkeit einer Restauration.