07 Juli
„Jedes Fläschchen hat am Ende den richtigen Inhalt“
Die fertige Verblendkeramik wird mit einem Abfüllstutzen in das Kunststofffläschchen gefüllt. Genau 50 Gramm gelangen über einen Trichter in jeden Behälter. Eine austarierte Waage kontrolliert die Füllmenge. Das volle Fläschchen wird jetzt automatisch mit dem Kunststoffdeckel verschlossen, bis es zum Gebrauch im Dentallabor wieder manuell geöffnet wird. Zum Schluss muss jeder Techniker vor Ort wissen, mit was für einer Verblendkeramik in welcher Farbe er es zu tun hat. Deshalb ist die Reise des Keramikfläschchens noch lange nicht zu Ende: Jetzt erwartet es die sogenannte Koronabehandlung, die der Fahrt auf dem Förderband eine unerwartete Wendung gibt. Direkt über dem Kunststoffdeckel erzeugen zwei Elektroden einen Funken, aus dem eine kontrollierte Plasmaflamme entsteht. Die Flamme wird auf die Deckeloberfläche geblasen: Dadurch öffnen sich die Kunststoffporen und können Farbe von einem Tampon und damit einen Schriftzug in sich aufnehmen. „Würden wir das nicht machen, würde die Farbe nicht halten. Das läuft alles vollautomatisch ab.“ Nach einer halben Stunde schließen sich die Poren wieder. Dann ist der Schriftzug sicher in den Kunststoff integriert. Die vollautomatische Reise des Fläschchens geht unermüdlich weiter. Pneumatikzylinder fixieren es jetzt, um den entsprechenden Aufdruck auch auf dem Flaschenbauch zu ermöglichen. Artikelbezeichnung, Farbe und ein Teil der Artikelnummer finden sich damit dauerhaft auf dem Deckel und Bauch des Fläschchens wieder. Das Verblendmaterial kann so im Labor einwandfrei zugeordnet werden, Verwechslungen sind ausgeschlossen. Über die Artikelnummer kann jede Produktionscharge eindeutig zurückverfolgt werden. Viel Aufwand, der sich lohnt: Der kleine Schriftzug erfüllt große Aufgaben.
Die Verblendkeramik wird abgefüllt.
Der Kunststoffdeckel wird bedruckt.
Deckel mit Artikel, Farbe und Nummer.
VITAVM®9
VITA VM 9 ist eine hochästhetische Feinstruktur-Feldspat-Keramik, die perfekt auf den WAK-Wert von Zirkondioxidgerüsten (ca. 10,5, wie z.B. VITA YZ) abgestimmt ist – völlig unabhängig davon ob weiß, eingefärbt oder transluzent. Darüber hinaus empfiehlt sie sich zur Individualisierung von Restaurationen aus VITABLOCS MARK II und aus VITA PM 9 Presskeramik-Pellets.
Dank der homogenen, geschlossenen Oberfläche können Sie VITA VM 9 besonders in situ hervorragend beschleifen und polieren. Dies führt zu glatten und dicht geschlossenen Oberflächen.
Die Plaqueanhaftung an der Keramikoberfläche wird deutlich reduziert und unterstützt somit den Patienten bei der Pflege des hochwertigen Zahnersatzes.
Für die individuelle Finalisierung stehen Ihnen VITA AKZENT Plus und VITA INTERNO Malfarben zur Verfügung.
Abb. 1 AUSGANGSSITUATION: Initiale klinische Situation mit insuffizienter, metallkeramischer Krone 21.
Abb. 2 Nach Entfernung der Krone zeigen sich verfärbtes Dentin und ein metallischer Aufbau.
Abb. 3 Die Zahnfarbe wurde mittels VITA Linearguide 3D-MASTER ermittelt.
Abb. 4 Digitale Verifizierung mit dem VITA Easyshade V.
Abb. 5 Polar eyes-Filter eliminieren Reflexionen und machen Charakterisierungen sichtbar.
Abb. 6 Der Washbrand mit VITA AKZENT Plus EFFECT STAINS reproduziert die Grundfarbe.
Abb. 7 Der Dentinkern wird mit VITA VM 9 BASE DENTINE 3M2 kreiert und individualisiert.
Abb. 8 Zustand der Restauration nach dem ersten Dentinbrand.
Abb. 9 Schichtung von 3M2 mit individuellen Effekten für den zweiten Dentinbrand.
Abb. 10 Mit zwei separaten Bränden wird horizontal und vertikal charakterisiert.
Abb. 11 Schmelz wurde mit NEUTRAL, EC1, EE3, EE4, EE5, EE8, EE9 und WINDOW geschichtet.
Abb. 12 Bei der Einprobe des Rohbrands wird eine Fixationsabformung genommen.
Abb. 13 Finale Form und Textur werden mit Diamantwerkzeugen gestaltet.
Abb. 14 Goldener Texturmarker hilft dabei die Oberflächenstruktur optisch hervorzuheben.
Abb. 15 ERGEBNIS: Die definitive Restauration an 21 harmoniert perfekt mit den natürlichen Nachbarzähnen und zeigt ein natürliches Farb- und Lichtspiel.